Meine persönlichen (inneren) Antreiber - Teil 1 -

Dieses Thema ist etwas umfassender. Deshalb habe ich die Antreiber in 3 Blogs aufgeteilt.

Was bedeutet das innere Antreiber? Wie muss ich mir das vorstellen?
Die „Antreiber“ sind ein Modell für innere Steuerungsmuster, man könnte auch sagen für Motivatoren: Sie steuern unser Denken, Fühlen und Verhalten
Jeder von uns hat sie, der eine ausgeprägter oder lauter der andere leiser, je nachdem wie unsere Entwicklung und Erziehung war.

 

 

Woher kommen diese Antreiber?
Im Grunde entstehen unsere Verhaltensmuster im Kindesalter; Sie sind die Stimme äußerer Autoritäten, vor allem der Eltern, aber auch prägender Lebensumstände;
z.B. der Kulturkreis, in dem wir leben. Ansprüche und Erwartungen an uns verinnerlichen wir so sehr, dass sie irgendwann integraler Bestandteil unseres Selbst werden.
Kommen Ihnen diese Sätze bekannt vor? Das darf man nicht! Das tut man nicht! So etwas sagt man nicht! Sei nicht so faul! Beweg dich! Beeil dich! Trödel nicht rum!….. u.s.w. ich denke jeder von uns kennt das.

 

 

Wozu sind sie uns nützlich?
Als kleine Kinder sind wir völlig abhängig von der Liebe und Zuwendung unserer Eltern. Aber auch von anderen wichtigen Bezugspersonen wie Erzieher und Lehrer. Wir haben sehr feine Antennen entwickelt für welches gezeigte Verhalten wir diese Liebe und Zuwendung bekommen und mit welchem Verhalten wir sie eher aufs Spiel setzen.
Je nachdem, in welchem Umfeld wir aufwachsen, werden unterschiedliche Anforderungen an unser Verhalten gestellt, und aus diesen Anforderungen „destillieren“ wir quasi unsere ganz persönlichen „inneren Antreiber“ heraus, und zwar ganz unbewusst – und das ist auch das Problem:


Solange wir uns unsere „inneren Antreiber“ nicht bewusst machen, können wir ihnen logischerweise auch nicht widersprechen! Und wenn es dumm läuft, dann befolgen wir auch als Erwachsene ganz mechanisch immer noch viele Eltern-Botschaften, die vielleicht im Hier und Jetzt für uns gar nicht (mehr) hilfreich sind oder einfach nicht (mehr) zur Situation passen.

 

Innere Antreiber können wirklich von großem Nutzen sein solange wir sie bewusst einsetzen und bewusst steuern.

 

 

Wann sind sie schädlich?
Wenn sie zu stark werden und Sie sie nicht mehr bewusst steuern können, bzw. Ihre Antreiber zum falschen Zeitpunkt anspringen. Wenn Ihre Gesundheit leidet, spätestens dann sollten Sie etwas verändern. Wenn Sie spüren, sie beeinträchtigen Sie in Ihrer Persönlichkeit … dann  sind sie definitiv gesundheitsschädlich.
Damit meine ich auch wenn sie nicht mehr Sie selbst sind und sich für Andere bzw. für etwas verbiegen müssen.  → ein deutliches Anzeichen für einen Antreiber

 

 

Was kann ich tun?
Ich mache mir meine Antreiber „bewusst“
Ich entdecke Sie…. Wobei hier nichts bewertet wird. Das ist wichtig !!!
Ich sehe sie mir einfach nur mal an. Ganz neutral….. ohne Emotionen

 

Im Teil 2 und 3 stelle ich Ihnen die unterschiedlichen Antreibertypen vor…….

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Innere Antreiber – Teil 2 –

In der Transaktionsanalyse haben die Analytiker Taibi Kahler und Capers 1974
6 grundlegende elterliche/gesellschaftliche Forderungen herausgearbeitet die als Antreiber/Blockierer bezeichnet werden.

Schauen wir uns einmal den Perfektionisten an !!
In diesem Wort steckt schon alles drin. „Perfekt“ zu sein ist seine Devise und damit hat er ein sehr eingeschränktes Sichtfeld. Für Ihn bedeutet perfekt etwas ganz anderes als beispielsweise für seine Freunde oder Mitarbeiter. Gut ist nicht gut genug es geht noch besser. Fehler bedeuten für sie etwas ganz schreckliches weil es ein Beweis für Unfähigkeit wäre. Perfektionisten haben eine hohe Erwartungshaltung nicht nur von Anderen auch von sich selber. Sie können sich vorstellen wie anstrengend das auf Dauer ist dieses „ich bin perfekt“ aufrecht zu erhalten.

Die Veränderung wäre, zu Erkennen, dass es nichts „schlimmes“ ist Fehler zu machen. Es ist etwas menschliches und ein normaler Bestandteil der Wirklichkeit. Hier laufen eventuell unbewusste Ängste ab, denen auf den Grund gegangen werden sollte.


Der JA- Sager
Wie der Antreiber schon sagt; Das ist der Nette/die Nette. Er sagt niemals nein. Ist zwar sehr beliebt, wird aber gerne ausgenutzt und fühlt sich zuweilen auch gerne mal als Opfer.
Beispielsweise eine Hausfrau die ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen völlig zurückstellt und sich im wahrsten Sinne des Wortes aufopfert im Dienste ihrer Familie.
Sie meinen dadurch von allen geliebt und geschätzt zu werden. Jedoch ist so etwas unrealistisch.

Eine Veränderung  wäre, es sich einzugestehen, dass es nicht verwerflich ist, mal jemanden nicht zu mögen oder von jemanden nicht gemocht zu werden.
Die Erfahrung zu machen geliebt zu werden, auch wenn ich nicht zu allem ja und Amen sage.


Der Starke
Dieser Antreiber ist eher Teil der männlichen Erziehung
Früher aber auch heute noch, kennt man so Sprüche wie: ein Indianer kennt keinen Schmerz, oder was uns nicht umbringt macht uns härter…… Jungs und Männer werden gerne als Weicheier beschimpft wenn sie Gefühle zeigen, ihre Schwächen zeigen oder weinen. In der Erziehung ist es oft so, dass Mädchen eher getröstet werden wenn sie weinen als Jungs. Leider…. Auch Mutproben gehören in diese Rubrik, nur ja keine Schwäche zeigen um Anerkennung zu kassieren. So etwas kann aber auch tödlich enden.

In unserer Gesellschaft und Arbeitswelt sind wir oft gezwungen stark zu sein um nicht verletzt zu werden. Frauen bauen eine Fassade auf um in der „harten“ Männerwelt zu bestehen.
Der Starke tut sich schwer um Hilfe zu bitten.
In Wirklichkeit aber ist nur der Schwache ständig damit beschäftigt stark zu sein. Wichtiger wäre es die eigenen Stärken zu erkennen und die Schwächen anzunehmen.

Fortsetzung Teil 3…..


Zeichnungen © Marion Kaiser

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Innere Antreiber – Teil 3 –

Der Unermüdliche
Das kennen wir doch auch aus unserer Erziehung. Also zumindest in meiner Generation waren es oft Worte wie „Du musst lernen damit aus dir was wird; Los beweg dich bemüh dich, streng dich an….
Diese Menschen gehen an ihre Grenzen, Workaholics sind typische Beispiele für diesen Antreiber bis hin zum Burnout.
Burnout sorgt dann für eine Pause, natürlich nicht für eine gewollte oder geplante, sondern eine Zwangspause.
Unermüdliche sind Menschen, die im Krankenhaus mit dem Laptop sitzen und einem Handy. Meist sind hier mehrere Antreiber mit im Spiel.
Zu seinen Angestellten ist dieser Typus natürlich ebenfalls so, wie zu sich selbst….. immer an die Grenzen gehen.
Diese Menschen unterscheiden auch nicht Dringliches vom Wesentlichen. Alles muss unermüdlich erledigt werden. Sie messen sich auch immer an anderen. Wobei das fatal ist, denn es wird immer Menschen geben die vermeintlich „besser“ sind


Der Hektiker
Seine Devise lautet: Mach schnell
Hektiker erledigen alles unter hohem Tempo. Sie arbeiten viel und sind sehr schnell ungeduldig mit sich und den anderen. Niemals geht es schnell genug. Sie können schwer abschalten, sind gehetzt und nervös und sind selbst in Ruhezeiten aufgedreht
Man hat immer das Gefühl dass sie andauernd unter Zeitdruck stehen und keine Zeit haben. Das spielgelt sich überall… beim Essen , beim Privatleben und im Berufsleben.
Hektiker machen immer Hektik auch für Dinge die weniger wichtig sind.
Hektik verwirrt den Blick für das Wesentliche.

Hier wäre es wichtig den Grund für diese Unruhe zu suchen.
Hektiker wissen oft gar nicht was ihnen wirklich Spass macht oder sie jammern dass sie keine Zeit haben für diese Dinge. Vielleicht auch weil sie nicht entspannen können und wenn sie Zeit haben für sich selbst nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen.


Der Kritiker (Bremser)
Der innere Kritiker ist für mehr psychischen Schmerz verantwortlich als jeder andere Teil der Persönlichkeit.
Er entsteht wenn wir ganz klein sind und unser Verhalten durch Erzieher beurteilt bzw. kritisiert wird. Ich meine damit alle Bezugspersonen, denen wir in den ersten Lebensjahren ausgeliefert waren. Hier sind wir noch besonders verletzlich, erkennen aber auch schnell wie man Dinge richtig macht um nicht kritisiert zu werden.

Der Kritiker hat den Vorteil bei allem Tun und Handeln auch die Dinge von mehreren Seiten zu betrachten und die Vor- und Nachteile zu berücksichtigen.

Überwiegt der negative Teil jedoch, und können wir ihn nicht mehr bewusst steuern, stellen wir alles in Frage. Das macht uns unsicher und wir werden so in unserer Entwicklung gehemmt andere Erfahrungen zu sammeln. Unser Selbstwertgefühl kann sich nicht entwickeln und wir beginnen zu leiden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder von uns gewisse Anteile von Antreibern in sich hat. Wie überall im Leben kommt es auch hier auf eine gesunde Mischung an.

 

Zeichnungen © Marion Kaiser

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Lebens-Balance – Serie

Zu mehr Balance im Leben hilft Ihnen meine Serie;
bestehend aus 5 Blogbeiträgen 

Teil 1: Erkenne deinen „eigenen Wert“
Teil 2: Motivation – die 4 Prinzipien
Teil 3: Mein persönliches Selbstmanagement
Teil 4: Angst……
Teil 5: Wahrnehmung oder anders ausgedrückt:

Wer bin ich?

 

 

Einführungsblog
Wir leben in einer hektischen stressbeladenen Zeit, in der wir trotz so viel Technik
keine Zeit mehr haben. Wir hecheln von Termin zu Termin, managen neben Haushalt und Kinder den Beruf, erledigen Telefonate schon während des Einkaufs nur um Zeit zu sparen.
Wir haben das Gefühl das Leben „rauscht“ direkt an uns vorbei. Alles muss noch schneller und noch besser sein. Wir schrauben unsere Ansprüche immer höher und lassen uns durch gesellschaftliche Zwänge und Ängste manipulieren. Das führt zwangsläufig dazu dass wir uns zunehmend gestresst, ausgelaugt und ausgebrannt fühlen. Psychische Erkrankungen und Burnout haben Hochkonjunktur und das nicht nur bei der ü50 Generation sondern auch schon bei Schülern. Das sollte uns zu denken geben.
Nun? Muss das so sein?
In meiner Blogserie möchte ich bewusst machen, dass es im Leben darum geht eine gute Balance für sich und sein Leben zu entwickeln. Ein gesundes Gleichgewicht zu leben um glücklich zu sein und das Leben gesund genießen zu können. Jeder kann sein eigenes Lebensdrehbuch für sich verfassen und die Hauptrolle darin spielen.

 

 

 

Der bekannte Professor Dr. Lothar Seiwert teilt das Leben in 4 Hauptbereiche ein.
Je nachdem, welche Art von Mensch Sie sind und wo Sie Ihre Schwerpunkte im Leben setzen möchten, können Sie Ihr Leben mit Freude und Leichtigkeit frei gestalten und so eine Balance erlangen für ein glückliches und zufriedenstellendes Leben.
Schauen wir uns diese Teilbereich einmal genauer an:

 

 

 

Körper und Gesundheit
Hierzu gehören eine ausgewogene gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung,
Entspannung und Erholung.

 

 

 

Arbeit und Leistung
Wie wichtig ist Ihnen Beruf und Karriere? Was bedeutet für Sie Erfolg und Vermögen?
Wie wichtig ist Ihnen Vorsorge?

 

 

 

Sinn und Entfaltung
Wovon träumen Sie? Wie ist Ihre Einstellung zur Kultur, Religion, Liebe?
Haben Sie Ziele und Visionen?

 

 

 

Soziales und Kontakte
Wie wichtig ist Ihnen die Familie? Freunde? Wertschätzung?

 

 

 

Heute beginnt der 1. Tag vom Rest Ihres Lebens…..

 

Ich hoffe mein Einführungsblog hat Sie ein bisschen neugierig gemacht auf meine Serie

 

 

 

Teil 1: Erkenne deinen eigenen „Wert“

Selbstwert

Was versteht man unter Selbst – Wert?
In der Psychologie versteht man unter Selbstwert den „Wert“ den man von sich selber hat. Dabei berücksichtigen wir Fähigkeiten /Talente oder Charakterzüge. Ein gutes Selbstwertgefühl ist das Fundament von Selbstvertrauen. Das heißt: erkenne ich meinen Wert, meinen „wert“vollen Kern im Inneren habe ich automatisch ein starkes Vertrauen in mich Selbst.
John Badshow hat es meiner Meinung auf den Punkt gebracht:
„Wenn ein Mensch weiß wer er ist hat er keine Angst verschlungen zu werden.
Wenn er über Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl verfügt hat er keine Angst verlassen zu werden.“
Dr. Branden ist einer der angesehensten Authoritäten auf dem Gebiet Selbstwertgefühl.

Ich möchte Ihnen die 6 Säulen des Selbstwertgefühls vorstellen.

1. Bewusst leben oder was macht mich aus bedeutet sich alle Handlungen, Absichten, Gefühle und Werte bewusst machen; nichts verdrängen; die Realität erkennen und akzeptieren
2. Sich selbst annehmen mit allen Ängsten und Hemmungen: In welchem Verhältnis stehe ich zu mir selbst?
3. Eigenverantwortlich leben (…das Gefühl, das ICH selbst mein Leben kontrolliere und steuere)
4. Sich selbstsicher behaupten (sich nicht davon leiten lassen, anderen gefallen zu wollen, sondern den eigenen Überzeugungen und Werten treu bleiben)
5. Zielgerichtet leben (Ziele formulieren und die eigenen Fähigkeiten aktiv nutzen, um diese zu erreichen)
6. Persönliche Integrität (authentisch leben: sich an die eigenen Wertvorstellungen halten, in Worten UND Taten – auch wenn es teilweise unbequem ist)

Was erreiche ich durch ein gutes (gesundes) Selbstbewusstsein?
– Höhere Eigeninitiative und Eigenmotivation
– Entscheidungsfreude, die Fähigkeit auch „Nein“ zu sagen und damit Durchsetzungs- und
Überzeugungskraft
– Bessere Partnerwahl
– Mehr Ansehen und Erfolg
– Bessere Jobs, zielgerichtete Karriere, besseres Gehalt

Selbstwert und Kommunikation
Menschen mit einem guten Selbstwertgefühl gehen mit sich und Ihren Mitmenschen respektvoll, und den eigenen Wertevorstellungen entsprechend, um. Dies zeigt sich auch in der Kommunikation.
Sie begegnen Ihrem Gegenüber auf gleicher Ebene. Besonders in der Beziehungsebene spiegelt sich die eigene Wahrnehmung wieder und beeinflusst somit die Qualität.
An dieser Stelle möchte ich auf einen bereits veröffentlichten Blog über „wert“schätzende Kommunikation verweisen.
Menschen mit mangelndem Selbstwertgefühl ordnen sich oft unter, vermeiden Konflikte und geben schnell klein bei wenn man sie konfrontiert. Es fällt ihnen schwer ihre Position im Leben zu vertreten.

Wie gelange ich zu mehr Selbstwert und damit zu mehr Selbstbewusstsein?
Um Ihnen Ihren Selbstwert bewusst zu machen möchte ich Sie nun bitten einen
Zettel und Stift in die Hand zu nehmen. Beantworten Sie die folgenden Fragen bitte
möglichst genau und nehmen Sie sich bitte etwas Zeit für sich.

Es geht um Sie…………Gibt es etwas Wichtigeres?

  • Treffen Sie eigene Entscheidungen? oder machen Sie IHRE Entscheidungen von anderen abhängig?
  • Schreiben Sie Ihre Stärken / Talente /Begabungen auf.
  • Wie sehen Ihre Sozialen Kontakte aus? Mögen Sie diese Menschen? Tun Sie Ihnen gut?
  • Hören Sie auf Ihre Gefühle und Intuition? Und drücken Sie Ihre Gefühle auch aus?
  • Haben Sie klare Ziele?
  • Können Sie NEIN sagen?
  • Reden Sie „Klartext“ ?
  • Sind Sie Harmoniesüchtig und meiden jegliche Konfrontation?

Stellen Sie sich nun vor den Spiegel……. bitte !

  • Wie ist Ihre Körperhaltung?
  • Wie ist Ihr Blick?
  • Lieben Sie sich?

In einem Hollywood-Film habe ich vergangene Woche einen interessanten Satz gehört…
„Wenn Sie sich selbst nicht lieben, warum sollte es ein anderer tun?“

Ich freue mich auf nächste Woche und auf das nächste Thema in meiner Serie „Motivation“….

Teil 2 : Motivation

Motivation

Begriffsdefinition: Motivation kommt von dem lateinischen Wort motivum und bedeutet so viel wie Beweggrund oder Antrieb.
Motivation bezeichnet das auf emotionaler und neuronaler Aktivität (Aktivierung) beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten.

Die Gesamtheit der Beweggründe (Motive), die zur Handlungsbereitschaft führen, nennt man Motivation. Die Umsetzung von Motiven in Handlungen nennt man Volition oder Umsetzungskompetenz.                                                                       (Quelle: Wikipedia)

 

Abraham Maslow entwickelte ein Modell zur Beschreibung der Motivationen. Dabei bilden die Bedürfnisse die Stufen der Pyramide. Für alle Menschen gilt Stufe 1 Physiologische Bedürfnisse, also die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Dafür brauchen wir keine besondere Motivation. Wie der Name schon sagt sind das menschliche Grundbedürfnisse die auch unser Überleben sichern.
Darauf folgen die Stufen 2 – 5 die je nach Einstellung und Wichtigkeit jedes Einzelnen mehr oder weniger wichtig einzustufen sind.
So gibt es Menschen die mit den Grundbedürfnissen durchaus zufrieden sind und eben andere, die mehr brauchen und wollen.

Um mein Streben nach M E H R  umsetzen zu können bedarf es Motivatoren. Hierbei spielt die eigene Grundausrichtung eine tragende Rolle. Wenn ich klare Ziele habe, Wünsche, Träume u.s.w. werden mich meine Handlungen und Schritte auch in die Richtung dieser Ziele lenken.
Es stellt sich die grundsätzliche Frage: Was will ich und was bin ich bereit dafür zu tun?
Hier ist das Ziel das ich erreichen will ganz klar die Motivation.

Basismotivatoren:
1. Sinn: Menschen sind gerne gesteuert vom sinnvollen Tun; d.h. eine Arbeit die ich verrichte sollte auch sinnvoll sein und zu einem befriedigenden Ergebnis führen.
2. Werte: Jeder Einzelne von uns hat seine eigene Wertevorstellung. Das hat enormen Einfluss auf unsere Motivation. Stellen Sie sich vor sie leben in einem Umfeld (egal ob Arbeit oder Privat) wo sie ständig gegen ihre Wertevorstellung verstoßen. Das geht nur kurze Zeit. Stress und Demotivation wären die Folge. Werte weisen uns die Richtung und erzeugen viel Energie.
3. Ziele: Das erstrebte Ziel zu erreichen ist ungemein reizvoll. Dabei ist es jedoch nicht in jedem Fall wichtig den Gipfel zu erreichen. Mancher, der den Gipfel erreicht hat sieht erst dann welche Folgen das mit sich zieht. Die Beteiligten müssen die Folgen auch positiv bewerten. Das Ziel sollte also zum Motiv passen. So eignet sich z.B. nicht jeder als Firmenboss der ständig im Ausland unterwegs ist, wenn er eine Familie gründen und pflegen möchte.

Alltagsmotivatoren:
Freude: Menschen, die an Ihre Arbeit mit Leidenschaft herangehen und in ihrem Umfeld Freude haben, besitzen ein ungeheures Potential an Energie. Sie sind ausgeglichen und glücklich und somit auch gesund und widerstandsfähig.
Arbeitsklima: Das Klima in der Arbeit können Sie alleine nicht bestimmen. Auch ist es von mehreren Seiten zu betrachten und von mehreren Faktoren abhängig.
Ein Vorgesetzter, der es nicht versteht seine Mitarbeiter zu motivieren, sie zu loben und zu stärken wird immer ungute Stimmung verbreiten. Wertschätzende Kommunikation
(s. Blog) Aufmerksamkeit, Teamfähigkeit sind Grundvoraussetzungen um positive und motivierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen.
Selbstvertrauen: Erkennen Sie Ihre Fähigkeiten und Ihre Talente. Ein Mensch der sich permanent anzweifelt wirft sich selber Steine in den Weg und raubt sich wertvolle Energie. (Lesen Sie dazu bitte den 1. Teil meiner Serie Selbstwert!)
Wenn Sie ein neues Aufgabengebiet haben stellen Sie Ihre Sensoren auf Neugierde. Es ist spannend etwas Neues zu erlernen. Motivieren Sie Ihr Ego mit positiven Sätzen und wählen Sie Ihre Einstellung.
Vertrauen Sie sich !!! Sie sind wertvoll !!! Nur Mut !!!
Ressourcen: Welche Möglichkeiten haben Sie sich Ihren Rahmen und Ihre Bilder so zu stecken und auszumalen dass Sie sich wohl und glücklich fühlen? Es macht Spass daran zu arbeiten und die Ressourcen auszunutzen.
Organisation: Krempeln Sie die Ärmel hoch und werden Sie aktiv ! Sie werden sehen was Sie für Glücksgefühle verspüren nach gelungenen Zwischenschrittchen nach dem Motto Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Manchmal gelingen uns einige Dinge nicht so wie wir Sie uns vorgestellt haben und wir verspüren so etwas wie Unmut und Traurigkeit. Wichtig ist:
„Es ist keine Schande hinzufallen, es ist eine Schande liegen zu bleiben“
Gestaltungsmöglichkeiten: Wecken Sie Ihre Kreativität. Erinnern Sie sich daran wie Sie als Kind waren.
Egal ob Sie Trainer einer Fußballmannschaft sind, oder Führungskraft oder Mitarbeiter. Entdecken Sie neue Strategien und Möglichkeiten, die Sie Ihrem Ziel näher bringen.
Ziele setzen nach dem SMART – Prinzip:

  • S bedeutet spezifisch, konkret, präzise
  • M heisst messbar und kontrollierbar
  • A heisst attraktiv, abgestimmt, akzeptiert
  • R bedeutet realistisch und erreichbar
  • T steht für Time oder terminiert

Setzen Sie sich kleine Zwischenziele die Sie Schritt für Schritt erreichen, ähnlich wie Treppen steigen, jede Stufe bringt Sie ein Stückchen näher zu Ihrem Ziel. Jeder Erfolg, und ist er noch so klein macht Sie selbstsicherer und motiviert Sie von ganz allein auf Ihrem Weg zu bleiben. Durch Erfolg haben Sie automatisch mehr Freude am Leben. Sie werden Veränderungen an sich feststellen. Sie fühlen sich vital attraktiv und Ihre Ausstrahlung ändert sich. Ihr Energiepotential steigt enorm.

Ich habe Ihnen einen Link eingefügt den sie mit Strg und anklicken mit der linken Maustaste aktivieren können.
Es geht um einen Mann dessen Liebe zu seinem Sohn die größte Motivation ist.
Durch seine Liebe und die positive innere Einstellung gelang es diesem Mann den Iron man zu bestehen zusammen mit seinem schwer behinderten Sohn, um ihn glücklich zu machen.

http://www.youtube.com/watch?v=YgSRU-qwOKE

Weiter geht es in meiner Serie mit Selbstmanagement….

Teil 3 : Selbst - Management

Sind Sie Ihr eigener Mananger?

Haben Sie meine Blogs und Serien aufmerksam verfolgt und haben Sie sich in dem einen oder anderen wiedergefunden? Konnten Sie etwas für sich mitnehmen? Dann freue ich mich Sie in diesem Blog „Selbstmanagement“ begrüßen zu dürfen.
Mittlerweile dürfte Ihnen Ihre „Inneren Antreiber“ ein Begriff sein. Manche sind sehr dominant und andere fallen Ihnen kaum auf. Heute geht es um das Management für Sie persönlich!!

Zuerst einmal stellt sich für jeden die Frage will ich etwas in meinem Leben ändern oder will ich es nicht?

Wenn Sie die Frage mit ja beantworten dann geht es um das „WAS“ will ich ändern?
Lebensgewohnheiten? Einstellungen? Glaubenssätze?
Unsere erste Hürde zum „Selbstmanagement“ ist also Entscheidungen treffen!
Sobald ich mich dafür entschieden habe, hat das natürlich die Konsequenz aktiv zu werden und die Verantwortung für mich und mein Handeln zu übernehmen.

Hier kommen ganz gerne dann unsere eingefahrenen Muster zum Vorschein. Wir finden
Ausreden… oder halten uns an Glaubenssätzen fest, die wir schon aus der Kindheit kennen.
Gewohnheit des alt vertrauten loszulassen fällt schwer und es lauern Gefahren. Ein bisschen Angst schleust sich ein u.s.w.
Beginnen Sie nicht gleich mit allen Veränderungen gleichzeitig. Fangen Sie mit ganz einfachen Dingen an. Hilfe bietet uns das Wertequadrat von Herrn Schulz von Thun (den haben wir bereits schon in dem Blog über gewaltfreie Kommunikation kennengelernt).

Bsp.: Sie sind ein extrem pingeliger Perfektionist und sie wünschen sich etwas mehr Gelassenheit.
Dem Perfektionisten steht der absolute Chaosmensch gegenüber.
Schreiben Sie nun in das darüber liegende Kästchen die positiven Eigenschaften des jeweiligen. Ja auch ein schlampiger Mensch hat positive Eigenschaften

preview
Von einem Wertequadrat profitieren wir in ganz besonderem Maße.

Es macht uns bewusst, dass wir, egal wie ausgeprägt unsere Eigenschaften sind, sehr wertvoll sind. Es macht uns sichtbar wo wir stehen und welche Eigenschaften trainiert werden sollten um uns aus einem ungesunden „Extrem“ in ein gesundes Maß zu bewegen.
In unserem Beispiel trainiert der pingelige Mensch, bewusst gelassener und verständnisvoller zu werden und der schlampige Mensch trainiert sich und sein Umfeld zu ordnen. Die Eigenschaften können natürlich beliebig ergänzt werden.

Zu unserer jeweiligen Veränderungsübung gehört auch ein sogenannter Erlaubersatz. In unserem Beispiel könnte der Erlaubersatz für den Perfektionisten lauten: Fehler sind ok. Wir sind menschliche Wesen keine Maschinen. Sei du SELBST!

Glaubenssätze ……. erkennen und verändern….

Gerne haben wir nicht nur unsere inneren Antreiber, die uns manchmal das Leben ein wenig schwer machen sondern auch tief verankerte Glaubenssätze die meist schon sehr früh in unserer Kindheit entstanden sind.
Einer der wohl bekanntesten Sätze ist “ Schuster bleib bei deinen Leisten!“
Kennen Sie den Satz? Prüfen Sie ob dieser Satz für Sie von Bedeutung ist und inwiefern greift er in Ihr Leben ein? Hindert Sie dieser Glaubenssatz vor Veränderungen im Leben weil Ihre Eltern von Ängsten geplagt wurden und deshalb Sicherheit ganz oben stand?

Fragen Sie sich:

• Von wem kenne ich das?
• Ist das heute noch nützlich und hilfreich?
• Woran hindert mich dieser Glaubenssatz?
• Wohin führt er mich?
• Wozu hat er bisher gedient bzw. wozu war er gut?
• Welcher Glaubenssatz ist eine sinnvolle Alternative?
• Wie kann ich den neuen „Glaubenssatz“ verankern?

Notieren Sie nun bitte Ihre/n Glaubenssatz/sätze und Ihre Antworten. Es hilft Klarheit zu gewinnen und dient dazu, die eigene Entwicklung bezogen auf Ihre Themen zu beschleunigen und ein Bewusstes Ich zu entwickeln.

Innere Antreiber, Glaubenssätze, die Stimmen die sich in uns melden wenn wir in bestimmte Situationen geraten, all das hat Einfluss auf unser Denken und Handeln.
Das bewusste Ich ist der Teamleiter, der seine innere Mannschaft führt und zum richtigen Zeitpunkt zielgerichtet einsetzt. Er wägt nach allen Maßstäben ab und trifft überlegte stimmige und gesunde Entscheidungen.

In meinem nächsten Serienblog befassen wir uns mit dem großen Thema Angst.
Ich freue mich auf Sie….

Teil 4 : Angst-Furcht-Panik-oder Phobie

Angst – Furcht – Panik – oder Phobie ?

Mit Angst verbinden wir ein unangenehmes Grundgefühl, dass sich je nach Auslöser und Persönlichkeit mehr oder weniger intensiv äußert.

Man unterscheidet zwischen realistischer, begründeter Angst, die real und greifbar ist wie z.B. Krankheit, Tod, Krieg, Kündigung am Arbeitsplatz, Notlagen und

Unrealistischer oder übertriebener Angst wie z.B. Furcht vor engen Räumen, Spinnen, Dunkelheit u.s.w.

Meist liegt hier eine Angststörung vor, die behandelt werden sollte.

Grundsätzlich differenziert man zwischen

Angst
Der Angst liegen meist Grundängste zugrunde, die unbestimmt und ohne konkreten Anlass sind z.B. Lebensängste

Furcht
Furcht ist sehr konkret: Bsp. Furcht vor einer bevorstehenden Matheprüfung
Furcht ist sofort vorbei wenn der „konkrete“ Anlass vorüber ist.

Panik
Tritt in Form von Attacken auf. Diese dauern im Vergleich zur Furcht länger und treten ohne erkennbaren Anlass plötzlich auf.

Phobie:
Für diesen „Zustand“ gibt es auch meist keine Gründe, die über die Vernunft zu erklären wären.

Lernprozesse:
Jeder Mensch hat von Geburt an eine gewisse Angstdisposition. Durch entsprechende Lernprozesse lässt sich diese Disposition lebenslang erheblich verändern und verbessern.

Jede Art von Angst kann gelernt aber auch verlernt werden. Kennen Sie das Kinderbuch Der kleine Häwelmann? Hier hat ein Kind Angst vor den rießigen Tieren, die immer Nachts in sein Zimmer kommen. Bis das Kind sagt: Wenn ich mir die Tiere einbilden kann, kann ich sie mir auch wieder ausbilden! Verstehen Sie was ich meine?

Wichtig ist das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten Angstlevels.

Die gesunde Angst ist wichtig. Sie bewahrt uns vor Gefahren, schärft unsere Sinne, beschützt uns und leitet ein in Gefahrensituationen notwendiges Verhalten ein.

Wirkt die Angst jedoch unbewusst und ist nicht mehr bewusst zu steuern, tritt Kontrollverlust ein. Wir sind wie gelähmt von der Angst und können nicht mehr reagieren ªAngststörung.

Körperliche Symptome bei der Angst ähneln sehr einem akuten Stresszustand.

Für die Gesunderhaltung unseres Körpers ist es daher enorm wichtig diesen „Zustand“ wieder auszubalancieren.

Zu beachten ist, dass es kein allgemeingültiges Grundrezept zur Stressbewältigung oder Angstbewältigung gibt. Jeder Mensch ist individuell und braucht daher auch individuelle Bewältigungsstrategien.

Verhaltenstherapeutische Ansätze

Wichtig : Angst wird größer wenn man sie meidet bzw. die Auslöser meidet.

Schreiben Sie sich Ihre Ängste einmal auf:

Anlass / Uhrzeit / Datum / Gefühl /

Schreiben Sie zur jeweiligen Situation alle Gefühle auf, egal wie unrealistisch sie sein mögen. Keine „Angst“ die Liste sehen nur Sie 

Prüfen Sie in einer entspannten Athmosphäre nochmal die jeweilige Situation.

Versuchen Sie mit „kühlen“ Gedanken die Situation neu zu durchleben. Wie hätten Sie anders reagieren können oder anders handeln können? Finden Sie mit optimistischen Gedanken und einem lösungsorientierten Denken neue Möglichkeiten und Ressourcen anders zu handeln. Versuchen Sie ein visuelles Bild entstehen zu lassen, das Ihnen Kraft gibt.

Ziel:
Das Ziel ist: Angst, egal in welcher Form zu bewältigen. Bei diesem Prozess spiegelt sich einiges aus meinen vorherigen Blogthemen wieder.

– Es gilt die Angst anzunehmen, um mit ihr „arbeiten“ zu können

-Jeder Mensch hat Ängste, Sie sind nicht allein

– lernen Sie sich richtig kennen so wie sie sind

– Sorgen Sie für ausreichend Entspannung, guter körperlicher Fitness und träumen Sie sich            zu Ihrem Wohlfühlort.

-Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein

-Programmieren Sie sich um /Andern Sie ihre Einstellung

Trainieren Sie die neu entdeckten Verhaltensweisen, immer wieder, so entstehen neue Bilder in Ihrem Kopf und ihre Ängste bauen sich Stück für Stück ab.

Haben Sie Geduld mit sich und gehen Sie sanft und liebevoll mit sich um.

Ängste entstehen über einen langen Zeitraum und brauchen auch ein bisschen Zeit sich zu normalisieren.

Viel Erfolg.

In meinem nächsten Serienblog betrachten wir uns einmal „anders“ nach Typus…..

Bin gespannt ob Sie sich wiederfinden. Ich freue mich auf Sie und Ihre Kommentare…

 

Teil 5 : Wahrnehmung oder anders ausgedrückt wer bin ich?

Wahrnehmung oder anders ausgedrückt: Wer bin ich?

 

Kennen Sie Ihre Wahrnehmung?
Haben Sie gewusst, dass wir pro Sekunde  ca. 80.000 – 120.000 Reize empfangen?
Mit unseren  5 Sinnen nehmen wir  lediglich 7 – 9 Reize bewusst auf.  Unsere Wahrnehmung wird auf dem Weg ins Gehirn durch neurologische Filter und Metaprogramme verändert.
Metaprogramme sind Muster der Wahrnehmung. Jeder nimmt Situationen anders wahr und benutzt unterschiedliche innere Sortierungsmuster die unser Verhalten bestimmen.
So unterscheiden wir uns in der Wahrnehmung genauso unterschiedlich wie in unseren Charakteren.

 

Erkennung  von Wahrnehmungstypen

visuelle Menschen/auditive Menschen/kinästhetische Menschen

Auditiver Typ
Wie der Name schon sagt liegt hier der Wahrnehmungsfokus auf dem „Hören“
Meist sind diese Menschen geräuschempfindlich und hören gerne im Gespräch gewisse Untertöne heraus. Ein deutliches Merkmal ist auch, dass sie sich beim Sprechen gestört fühlen, wenn Radio, Fernseher oder andere Geräusche gleichzeitig im Hintergrund laufen. Auditive Menschen reagieren auch sehr feinfühlig bei Musik.

Der Auditive geht in Vorlesungen, hört sich gesprochene Vorträge an und lernt durch lautes Aussprechen das zu lernende Material am Leichtesten.
Typisches Vokabular des Auditiven:   …… das war laut und deutlich zu hören
…… der wird sich noch einiges anhören müssen

Kinästhetischer Typ

Die Wahrnehmung des Kinästheten  ist das Tasten, Fühlen, Bewegen……….
Sie MÜSSEN die Dinge anfassen um zu lernen und zu “begreifen“
learning by doing ist die Devise

Es sind auch die ganz typischen Menschen, die alles ausprobieren müssen wo es was zu bewegen gibt.  Bei Kindern sehr deutlich zu beobachten. Manche schauen nur, und andere gehen wild drauflos und berühren alles was da ist. Alles wird „untersucht“.
Ein typisches Lernverhalten für Kinästheten ist auch, dass sie am leichtesten lernen wenn sie sich dabei bewegen dürfen. Leider ist das  in unserem Schulsystem nicht durchzuführen und erschwert Kindern damit das Lernen erheblich.
Typische Redewendungen für diesen Wahrnehmungstypen sind auch
……. Das fühlt sich ekelhaft an
……. Der Mensch ist kalt wie ein Eisblock
…… das spür ich am ganzen Körper
Kinästhetische Typen findet man oft in Berufen, in denen handwerkliche Geschicklichkeit verlangt wird.

Visueller Typ
Seine Wahrnehmung sind die Augen.
Formen, Farben, Gestaltung, Auftreten alles fällt dem visuellen sofort auf.

Sie sind sehr kreativ und können sich oft noch nach  Jahren an bestimmte Kleidungsstile und Farbvariationen erinnern.
Visuell orientierte Menschen findet man oft in Berufen wie Designer, Grafiker, Medien- gestalter, Fotograph.
Das Visualisieren von inneren Bildern fällt diesen Menschen leicht, daher lernen sie auch am besten mit bildhafter Vorstellung. Sie benutzen dazu optische Hilfsmittel jeglicher Art und richten Powerpoint-Präsentationen beispielsweise  vorwiegend bunt und visuell abwechslungsreich aus. (Pfeile/Symbole/Farben/Formen)

Auditiv-digitaler Typ
Das sind die Logiker oder Schnelldenker…
In der Regel  können Sie sehr gut mit Zahlen, Daten und Fakten umgehen,  haben eine sehr schnelle Auffassungsgabe und können auch sehr schnell lesen.
Dieser Typus denkt permanent  d.h. es läuft bei ihm meist ein innerer Dialog ab.
Gerne führt er Checklisten, Statistiken oder Diagramme.
Ein typisches Berufsbild des Auditiv-Digitalen Typs ist der Konstukteur oder IT/EDV Fachmann, alles was mit Logik zu tun hat z.B. auch Mathematiker, Physiker
Es fällt Ihnen schwer Bilder zu  visualisieren.
Was das Lernverhalten betrifft: Sie gehen in der Forschung auf und brauchen das Verständnis der Zusammenhänge. Sie untersuchen gerne warum etwas so ist wie es ist.

 

Olfaktorischer Typ
Dieser Wahrnehmungstyp bevorzugt Gerüche und Geschmack.
Ihn findet man gerne in der Küche oder in Parfümerien. Cremes, Seifen, Blumen,  Düfte jeglicher Art beflügeln diesen Typus.
In der Beziehungsebene muss er seinen Partner sprichwörtlich „riechen“ können um zu Harmonieren.

Auch speichert und lernt er in Verbindung mit Gerüchen und Verknüpft die dazugehören Bilder oder Situationen.
Meist sind diese Menschen sehr feinfühlig.

 

Ich danke Ihnen, dass Sie meine Serie Lebensbalance so aufmerksam verfolgt haben und
ein herzliches Dankeschön auch für die vielen wunderschönen Kommentare.

 

Mein nächstes Thema ist Mobbing… ich freue mich wenn Sie auch hier wieder dabei sind.

Selbst- zweifel, Selbst- vertrauen, Selbst- wert, Selbst- bewusstsein

 

Ich möchte mich heute einem sehr großen Thema widmen. Dieser Artikel verschafft jedoch nur einen ganz kleinen Einblick in die Entstehung und den eventuellen Folgen von Selbstzweifeln….

 

In meiner Praxis fällt mir deutlich auf, dass viele Jugendliche mit erheblichen Selbstzweifeln geplagt sind. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich.
Die einen fühlen sich dem Druck und dem Leistungsprofil in unserer Gesellschaft nicht gewachsen ….hohe schulische Leistungen, Angst zu Versagen,  Prüfungsstress, Bewertungen durch Pädagogen; Andere fühlen sich als Looser weil sie den Vorstellungen der Eltern nicht gerecht werden, Zukunftsangst verbunden mit existenziellen Ängsten und das Gefühl versagt zu haben nagen am Selbstbewusstsein.

 


Hinzu kommt die eigene Vorstellung vom Selbstbild oder vielmehr die Vorstellung wie das Außenbild  zu sein hat. Besonders für Mädchen und Frauen wird oft ein „optisches Bild“ vermittelt. Gott sei Dank liegt die Schönheit im Auge des Betrachters.
Auch bereits erwachsene und längst im Berufsleben stehende Menschen geraten durch die Hektik und zunehmenden Stress immer mehr in Bedrängnis. Angst den beruflichen Anforderungen im Zeitalter von immer mehr Technik  nicht mehr gewachsen zu sein, Verlust von Arbeitsplatz durch Rationalisierungsmaßnahmen  u.s.w. verursacht Unbehagen und Unsicherheit.
Es braucht ein gesundes Selbstvertrauen  zu wissen wie wertvoll jede einzelne Persönlichkeit ist und jede/r individuelle Stärken und Fähigkeiten besitzt. Es ist wichtig im Innern stark zu sein, sich selber zu vertrauen um nicht im Außen nach Bestätigung suchen zu müssen. Das würde bedeuten man gibt die Verantwortung im Denken und im Tun ab.  Oft kommt dazu, dass sich Betroffene dann als Opfer fühlen und das im schlimmeren Fall zu depressiven Episoden führen kann. Wer in sich stabil ist lässt sich nicht vom Negativen beeinflussen und runterziehen.  Er/Sie weiß um seinen/ihren WERT.

In den Medien werden Bilder suggeriert die oft der Realität nicht entsprechen jedoch besonders junge Menschen ansprechen. Cool auszusehen, ein reiches sorgenfreies Leben führen, sich alles leisten können usw….jedoch zu welchem Preis????
Dabei wird oft die eigene Persönlichkeit in Frage gestellt oder sogar verdrängt. Wünsche, Sehnsüchte, Talente werden nicht mehr wahrgenommen geschweige denn gelebt. Träume werden aufgegeben und so eine funktionierende Gesellschaft erzeugt.

 

Die Weichen werden in der Kindheit, den Prägungsjahren gelegt. Wird ein Kind von Anfang an unterstützt, gelobt, geliebt wie es ist und lernt es positiv mit Erfahrungen, Schmerz, Enttäuschungen umzugehen kann sich eine gesunde resilienzfähige Persönlichkeit formen und entwickeln.  Wird es jedoch mit Verachtung und Strafen behandelt und im schlimmsten Fall geschlagen oder missbraucht, entsteht ein Fehlverhalten und das Selbstbild wird zerstört. Die Orientierung des Kindes geht verloren. Bis zu einem bestimmten Alter sind Kinder sprichwörtlich „ausgeliefert“.

Dabei möchte ich betonten, dass hier niemand verurteilt wird. Jede/r handelt so wie er/sie es kann oder selber vermittelt bekommen hat.
Wir haben jederzeit die Möglichkeit zur Veränderung wenn wir uns gewisse Dinge bewusst machen und anerzogene Glaubenssätze, die nicht nützlich sind, transformieren.



Ab Januar 2018 biete ich in meiner Praxis neben Einzelsitzungen auch regelmäßige Treffen in Gruppen an, die ich therapeutisch begleite…. Thematik, Anmeldung und Termine gebe ich in den nächsten Tage bekannt. Ich freue mich jetzt schon auf ein lebendiges ereignisreiches neues Jahr.