Innere Antreiber – Teil 2 –

In der Transaktionsanalyse haben die Analytiker Taibi Kahler und Capers 1974
6 grundlegende elterliche/gesellschaftliche Forderungen herausgearbeitet die als Antreiber/Blockierer bezeichnet werden.

Schauen wir uns einmal den Perfektionisten an !!
In diesem Wort steckt schon alles drin. „Perfekt“ zu sein ist seine Devise und damit hat er ein sehr eingeschränktes Sichtfeld. Für Ihn bedeutet perfekt etwas ganz anderes als beispielsweise für seine Freunde oder Mitarbeiter. Gut ist nicht gut genug es geht noch besser. Fehler bedeuten für sie etwas ganz schreckliches weil es ein Beweis für Unfähigkeit wäre. Perfektionisten haben eine hohe Erwartungshaltung nicht nur von Anderen auch von sich selber. Sie können sich vorstellen wie anstrengend das auf Dauer ist dieses „ich bin perfekt“ aufrecht zu erhalten.

Die Veränderung wäre, zu Erkennen, dass es nichts „schlimmes“ ist Fehler zu machen. Es ist etwas menschliches und ein normaler Bestandteil der Wirklichkeit. Hier laufen eventuell unbewusste Ängste ab, denen auf den Grund gegangen werden sollte.


Der JA- Sager
Wie der Antreiber schon sagt; Das ist der Nette/die Nette. Er sagt niemals nein. Ist zwar sehr beliebt, wird aber gerne ausgenutzt und fühlt sich zuweilen auch gerne mal als Opfer.
Beispielsweise eine Hausfrau die ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen völlig zurückstellt und sich im wahrsten Sinne des Wortes aufopfert im Dienste ihrer Familie.
Sie meinen dadurch von allen geliebt und geschätzt zu werden. Jedoch ist so etwas unrealistisch.

Eine Veränderung  wäre, es sich einzugestehen, dass es nicht verwerflich ist, mal jemanden nicht zu mögen oder von jemanden nicht gemocht zu werden.
Die Erfahrung zu machen geliebt zu werden, auch wenn ich nicht zu allem ja und Amen sage.


Der Starke
Dieser Antreiber ist eher Teil der männlichen Erziehung
Früher aber auch heute noch, kennt man so Sprüche wie: ein Indianer kennt keinen Schmerz, oder was uns nicht umbringt macht uns härter…… Jungs und Männer werden gerne als Weicheier beschimpft wenn sie Gefühle zeigen, ihre Schwächen zeigen oder weinen. In der Erziehung ist es oft so, dass Mädchen eher getröstet werden wenn sie weinen als Jungs. Leider…. Auch Mutproben gehören in diese Rubrik, nur ja keine Schwäche zeigen um Anerkennung zu kassieren. So etwas kann aber auch tödlich enden.

In unserer Gesellschaft und Arbeitswelt sind wir oft gezwungen stark zu sein um nicht verletzt zu werden. Frauen bauen eine Fassade auf um in der „harten“ Männerwelt zu bestehen.
Der Starke tut sich schwer um Hilfe zu bitten.
In Wirklichkeit aber ist nur der Schwache ständig damit beschäftigt stark zu sein. Wichtiger wäre es die eigenen Stärken zu erkennen und die Schwächen anzunehmen.

Fortsetzung Teil 3…..


Zeichnungen © Marion Kaiser

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Kommentare: 1
  • #1

    Hermann Kreisel (Sonntag, 06 November 2016 16:46)

    ... finde ich eine gute Bereicherung :-) Danke!