Teil 4 : Angst-Furcht-Panik-oder Phobie

Angst – Furcht – Panik – oder Phobie ?

Mit Angst verbinden wir ein unangenehmes Grundgefühl, dass sich je nach Auslöser und Persönlichkeit mehr oder weniger intensiv äußert.

Man unterscheidet zwischen realistischer, begründeter Angst, die real und greifbar ist wie z.B. Krankheit, Tod, Krieg, Kündigung am Arbeitsplatz, Notlagen und

Unrealistischer oder übertriebener Angst wie z.B. Furcht vor engen Räumen, Spinnen, Dunkelheit u.s.w.

Meist liegt hier eine Angststörung vor, die behandelt werden sollte.

Grundsätzlich differenziert man zwischen

Angst
Der Angst liegen meist Grundängste zugrunde, die unbestimmt und ohne konkreten Anlass sind z.B. Lebensängste

Furcht
Furcht ist sehr konkret: Bsp. Furcht vor einer bevorstehenden Matheprüfung
Furcht ist sofort vorbei wenn der „konkrete“ Anlass vorüber ist.

Panik
Tritt in Form von Attacken auf. Diese dauern im Vergleich zur Furcht länger und treten ohne erkennbaren Anlass plötzlich auf.

Phobie:
Für diesen „Zustand“ gibt es auch meist keine Gründe, die über die Vernunft zu erklären wären.

Lernprozesse:
Jeder Mensch hat von Geburt an eine gewisse Angstdisposition. Durch entsprechende Lernprozesse lässt sich diese Disposition lebenslang erheblich verändern und verbessern.

Jede Art von Angst kann gelernt aber auch verlernt werden. Kennen Sie das Kinderbuch Der kleine Häwelmann? Hier hat ein Kind Angst vor den rießigen Tieren, die immer Nachts in sein Zimmer kommen. Bis das Kind sagt: Wenn ich mir die Tiere einbilden kann, kann ich sie mir auch wieder ausbilden! Verstehen Sie was ich meine?

Wichtig ist das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten Angstlevels.

Die gesunde Angst ist wichtig. Sie bewahrt uns vor Gefahren, schärft unsere Sinne, beschützt uns und leitet ein in Gefahrensituationen notwendiges Verhalten ein.

Wirkt die Angst jedoch unbewusst und ist nicht mehr bewusst zu steuern, tritt Kontrollverlust ein. Wir sind wie gelähmt von der Angst und können nicht mehr reagieren ªAngststörung.

Körperliche Symptome bei der Angst ähneln sehr einem akuten Stresszustand.

Für die Gesunderhaltung unseres Körpers ist es daher enorm wichtig diesen „Zustand“ wieder auszubalancieren.

Zu beachten ist, dass es kein allgemeingültiges Grundrezept zur Stressbewältigung oder Angstbewältigung gibt. Jeder Mensch ist individuell und braucht daher auch individuelle Bewältigungsstrategien.

Verhaltenstherapeutische Ansätze

Wichtig : Angst wird größer wenn man sie meidet bzw. die Auslöser meidet.

Schreiben Sie sich Ihre Ängste einmal auf:

Anlass / Uhrzeit / Datum / Gefühl /

Schreiben Sie zur jeweiligen Situation alle Gefühle auf, egal wie unrealistisch sie sein mögen. Keine „Angst“ die Liste sehen nur Sie 

Prüfen Sie in einer entspannten Athmosphäre nochmal die jeweilige Situation.

Versuchen Sie mit „kühlen“ Gedanken die Situation neu zu durchleben. Wie hätten Sie anders reagieren können oder anders handeln können? Finden Sie mit optimistischen Gedanken und einem lösungsorientierten Denken neue Möglichkeiten und Ressourcen anders zu handeln. Versuchen Sie ein visuelles Bild entstehen zu lassen, das Ihnen Kraft gibt.

Ziel:
Das Ziel ist: Angst, egal in welcher Form zu bewältigen. Bei diesem Prozess spiegelt sich einiges aus meinen vorherigen Blogthemen wieder.

– Es gilt die Angst anzunehmen, um mit ihr „arbeiten“ zu können

-Jeder Mensch hat Ängste, Sie sind nicht allein

– lernen Sie sich richtig kennen so wie sie sind

– Sorgen Sie für ausreichend Entspannung, guter körperlicher Fitness und träumen Sie sich            zu Ihrem Wohlfühlort.

-Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein

-Programmieren Sie sich um /Andern Sie ihre Einstellung

Trainieren Sie die neu entdeckten Verhaltensweisen, immer wieder, so entstehen neue Bilder in Ihrem Kopf und ihre Ängste bauen sich Stück für Stück ab.

Haben Sie Geduld mit sich und gehen Sie sanft und liebevoll mit sich um.

Ängste entstehen über einen langen Zeitraum und brauchen auch ein bisschen Zeit sich zu normalisieren.

Viel Erfolg.

In meinem nächsten Serienblog betrachten wir uns einmal „anders“ nach Typus…..

Bin gespannt ob Sie sich wiederfinden. Ich freue mich auf Sie und Ihre Kommentare…